Psalm 46,2
Liebe Leserin , lieber Leser,
was ist das Gegenteil von „Zuversicht“ und „Stärke“? Vielleicht „Sorge“ und „Ohnmacht“? Dann spricht ja dieses Gotteswort von vor 2400 Jahren, Monatsspruch für den September, genau in unsere Zeit, oder? Mächtige reißen in Ost und West und auch mitten in Europa alle Gestaltungsoptionen an sich und lehren die freien Gesellschaften und uns alle einzeln das Sorgen. Verhältnisse ändern sich, Wohlstandsströme verlagern ihre Richtung …
Die Geschichte erzählt sich nicht weiter so leicht als ein ruhiger Fluss, der in die Zukunft strömt. Krise um Krise wird uns prophezeit, … ach ja, das hatte man uns doch vor Jahrzehnten schon erzählt, aber da war es noch weit weg. Jetzt wird es zum Problem, das am Horizont aufzieht, und uns scheint es, als könnten wir nichts tun dagegen. Jedenfalls nicht, ohne uns und alles, was wir wollen, aufzugeben.
Wir sehen, wie die Menschen wütend aufbegehren, wenn sie von neuen Notwendigkeiten hören, von sinkenden Prognosen für Wohlstand und Freizeit, von neuen Pflichten und Herausforderungen, denen sich jeder stellen müssen wird. Etliche wollen lieber gemeinsam in den Abgrund als sich zusammen an die mühselige Arbeit zu machen. All das sind Ausdrucksformen von Sorge und Angst und Ohnmacht. Als wäre da nichts, was uns hält …
Gott, der damals die Bedrängten in Ägypten schreien hörte, sie befreite und zu einer Gemeinschaft machte, dem vielleicht ersten eigentlichen „Volk“, das diesen Namen verdiente, dieser Gott steht auch an der Seite unseres Lebens. Immer noch hat er seine Menschen aus ausweglosen Situationen herausgeführt, und immer hat er, wo menschliche Stärke nicht reichte, um Dinge zum Guten zu wenden, mit Segen und Gelingen Erfolge herbeigeführt.
Aber die Stärke, die Gott gibt, kommt von innen. Sie lässt sich nicht irgendwo kaufen und konsumieren oder als Pille einnehmen. Da, wo wir uns ihm hinhalten, da geht in uns ein Same der Zuversicht auf und der Entschlossenheit, und da wächst uns eine Stärke zu, die uns aufeinander zuwachsen und uns zusammen etwas bewirken lässt, das den Unterschied macht.
Mit Gottes Hilfe werden wir die Herausforderungen auch unserer Zeit bestehen… mit solcher Hoffnung fängt alles an. Ich wünsche sie Euch und Ihnen und uns allen.
Herzlich
Christoph Sassenhagen